Gabenlehre

Homöopathische Arzneimittel werden über die Mundschleimhaut aufnehmen. Globuli und Tabletten sollte man daher unter der Zunge zergehen lassen und Tropfen direkt auf die Zunge träufeln. Von Kindern können die Tropfen verdünnt mit Wasser in einem Glas oder auf einen Zuckerwürfel geträufelt eingenommen werden.

Richtwerte für die Dosierung:

- Chronische Erkrankungen: Für Einzelmittel gilt: Es werden täglich 1-5 Globuli in einem Glas Wasser aufgelöst und 10 mal umgerührt und danach  1 Teelöffel eingenommen. Bei einem chronischen Geschehen setze ich sehr gerne LM- Verdünnungen ein, da hier die Erstverschlimmerung nicht so intensiv empfunden wird und durch die tägliche Gabe ist die kontinuierliche Wirkung der homöopathischen Arznei gegeben.   
- Akute Erkrankungen: Im Akutfall erfolgt eine Einnahme alle 5 - 15  Minuten, solange bis eine Heilreaktion entsteht. Danach wird das homöopathische Arzneimittel abgesetzt. 
Der Patient ist während einer homöopathischen Behandlung aufgefordert in Kontakt mit dem Therapeuten zu bleiben, damit die Symptome abgeklärt werden können und evtl. ein Folgemittel gegeben werden kann. 

Allgemein gilt:
- Hochpotenzen wirken zwischen 1 Woche und Jahren, je nach Verdünnung
- LM-Potenzen sind erfahrungsgemäß eher sanft, es wird ein Wirkstoffspiegel aufgebaut, daher auch die tägliche Einnahme
- Niedrigere Potenzen von D4 bis D12 können öfter eingesetzt werden

Wichtig für die Einnahme homöopathischer Arzneimittel ist, dass Präparate, die stark riechende Öle enthalten, die heilende Wirkung der Tabletten, Tropfen und Globuli aufheben. Für die Zeit der Einnahme homöopathischer Mittel gilt es daher auf Hustenbonbons, Pfefferminzbonbons, eukalyptus- oder mentholhaltigen Hustensäfte, sowie kampferhaltigen Salben zu verzichten. Ebenso zu vermeiden sind Saunaaufgüsse mit ätherischen Ölen, Duftlampen, mentholhaltige Taschentücher sowie stark duftende Zahnpasten. Es gibt inzwischen gute homöopathieverträgliche mentholfreie Zahnpasten, die während einer homöopathischen Behandlung sehr gut geeignet sind. Auch Kaffee, Espresso und Cappuccino können den homöopathischen Heilmitteln entgegenwirken.

Wirkungen und Nebenwirkungen

Homöopathische Arzneimittel sind gut verträglich. Als Nebenwirkung treten meist nur Symptome der Erstverschlimmerung auf.